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Dieses Jahr ist ein – im wahrsten Sinne des Wortes – spannendes Jahr mit sehr vielen Wachstumsimpulsen, denen ich mich mit Hingabe stelle. Dabei neue und alte Fehler mache, radikal hinschaue und damit Stück für Stück das, was mein wahres Ich blockiert, weiter ablegen kann. Diese Selbstportraits, die ich im Juni 2022 im Mühlbachtal mitten in Essen gemacht habe, sehe ich als einen Meilenstein der Lektion: Ich muss nur mir selbst gerecht werden. Denn nur dann kann ich anderen gerecht werden. Nicht anders herum.

 

Die Version von mir, die diese Fotos gemacht hat, hatte so sehr Angst davor, zu viel Raum einzunehmen und von anderen Menschen dafür verurteilt zu werden, wer ich wirklich bin und darin nicht verstanden und geliebt zu werden. Daher habe ich mich immer wieder in einen festgefrorenen Zustand zurückgezogen. Doch damit habe ich aus mir so eine Art Dampf-Kochtopf gemacht. Außen bewegungslos und fest, aber innen braute sich ein extremer Druck zusammen. Und weil ich mir nicht erlaubt habe, das Ventil zu öffnen und den Druck schonend abzulassen, ist dann immer irgendwann bei falscher Handhabung von außen alles explodiert. Zum Glück ist mein Mann feuerfest und liebt meine Wildheit. Das hat mir genug Vertrauen gegeben, um mich an diesem Abend aus der Starre lösen zu können und der Traurigkeit und Einsamkeit des nicht Verstanden-Werdens Raum zu geben und sichtbar zu machen. Ein so heilsamer, naturverbundener Moment, als ich da so spät nackig im Mühlbach herumgerutscht bin.

Diese Erfahrung hat mich so motiviert, dass kurz darauf die nächste kleine Serie "White" entstanden ist.

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